Deutsche Woche mit Weihnachtsmarkt in Doullens

Deutsche Woche in Doullens

Nach dem erfolgreichen Abschluss der von Manfred Lambertz, dem damaligen Vorsitzenden der Werbegemeinschaft „Much Aktiv“, organisierten französischen Woche im Oktober in Much folgte am dritten Adventswochenende der Gegenbesuch mit einer „deutschen Woche“ in der Partnerstadt Doullens. Während in Much französische Köche der Hotelfachschule Saint Martin drei Tage lang die deutschen Gäste in einigen Restaurants beköstigten und Händler auf einem französischen Markt in einem Zelt auf dem Raiffeisenplatz ihre Köstlichkeiten feilboten, gestalteten die Deutschen nun einen typischen Weihnachtsmarkt in der Partnerstadt. Hierfür reisten für „Much Aktiv“ neben Lambertz, das Activotel und das FIT-Hotel, Vertreter des Mucher Imkervereins, der Lebensgemeinschaft Eichhof, drei Mucher Direktvermarkter und Vertreter des neu gegründeten Partnerschaftsvereins an und präsentierten ein deutsches Weihnachtsmarktangebot. Jeweils von 9.30 bis 19 Uhr gab es zwei Tage lang an den insgesamt acht deutschen Ständen Glühwein, Stollen und Bratäpfel, Gulaschsuppe, Mucher Eier und Nudeln, Waffeln mit heißen Kirschen, Bratwürstchen, Honigprodukte und Met, Holz- und Metallarbeiten, Kerzen, Töpferwaren und hochprozentiges „Mucher Weih(nachts)wasser“, Weihnachtsdekorationen und –gestecke, Lebkuchen und selbstgebackene Plätzchen, Mucher Kalender sowie Kölsch vom Fass. Das floss aufgrund der Minusgrade, die bei trübem, aber trockenem Wetter in der Partnerstadt herrschten, nicht so gut wie die warmen Getränke.

Vertreter des Partnerschaftsvereins präsentierten Ansichten von Much und warben mit Prospekten für die heimische Region. In der Mitte des deutschen Weihnachtsmarktes, dessen Holzhäuschen als seperater Teil des französischen Weihnachtsmarktes vor der Ruine einer im Krieg zerstörten Kirche angesiedelt war, sorgte ein Feuer mit einem dampfenden Wasserkessel für Romantik und Wärme, über die sich nicht nur die Aussteller, sondern auch die Gäste freuten. Auf dem französischen Teil gab es indes wenig für das leibliche Wohl. Dort konnten die Besucher neben Schmuck und Dekoartikeln Käse, Wurstwaren und Wein zum Mitnehmen erstehen. Eröffnet wurde der Markt nach dem feierlichen Empfang der deutschen Gäste im Rathaus durch Bürgermeister Christian Vlaeminck und seinen deutschen Kollegen, dem Mucher Vizebürgermeister Siegfried Bierfreund. Nachdem die beiden ein symbolischen Band durchschnitten hatten, besuchten sie samt Raymond Goudet von der Werbegemeinschaft „CADO“ – sie war für die Ausrichtung der deutschen Woche verantwortlich – und einigen französischen Honoratioren sowie einem Moderator jeden Stand und begutachteten oder kosteten das Angebot.

Zu den Höhepunkten der „deutschen Woche“ gehörte ein deutscher Abend in der mit deutschen Fähnchen festlich geschmückten Aula der Schule Montalembert. 550 Gäste genossen hier ein landestypisches Menü mit Kohlsuppe, Rheinischem Sauerbraten und Torte. Unterhalten wurden sie von einem Programm mit Auftritt der französischen Majoretten, einer Modenschau und Sketchen. Für deutsche Klänge sorgte Martin Bünk vom Fit-Hotel, der kölsche Lieder sang und sich dabei auf der Gitarre begleitete, die Tanzgruppe des Mucher Karnevals Vereins, die „Mucher Heuschrecken“, mit ihrem Showtanz und die „Overhedder Hoffsänger“. Beide Gruppen waren eigens mit einem Bus angereist und nächtigten in der Kaserne in Doullens.

Auch bei der Parade am Sonntag waren sie mit von der Partie. Die zog mit zehn Gruppen - vergleichbar einem Rosenmontagszug - durch den mit deutschen Fähnchen liebevoll geschmückten Ort. Zu den Teilnehmern gehörte unter anderem die französische Feuerwehr, ein Taubenzuchtverein und ein Oldtimerclub, der auch seine alten, von „Weihnachtsmännern“ gesteuerten Schätzchen mit Fähnchen geschmückt hatte. Der bunte Tross aus Clowns und Wagen, zu denen auch ein nachgemachter deutscher Prinzenwagen gehörte, fuhr vorbei an ebenfalls deutsch geschmückten Schaufenstern, von denen das schönste von einer Jury prämiert wurde. Am Rathaus warteten auf einer Tribüne der französische Bürgermeister samt seinem deutschen Kollegen und ein ganzer Ochse am Spieß. Der wurde nach Auflösung des Zuges und einem Feuerwerk portionsweise an die Besucher verkauft. Für die deutschen Gäste waren die Portionen natürlich kostenlos. Diejenigen, die noch nicht nach Hause zurück fuhren, konnten in einem beheizten Zelt vor dem Rathaus mit ihren Gastfamilien Abschied feiern.

Während ihres gesamten Aufenthaltes in Doullens lebten die deutschen Gäste im wahrsten Sinne des Wortes wie „Gott in Frankreich“. Dafür hatte die französische Werbegemeinschaft CADO gesorgt. Die typisch französische Gastfreundschaft erreichte ihren Höhepunkt, als der noch von der französischen Woche in Much her bekannte (und beliebte) Patisseur Pierre Garenne zum Abschluss in sein Geschäft einlud und die Gäste mit seinen köstlichen Pralinen und heißer Schokolade verwöhnte.

Termine

05. - 08.10.2023

Fahrt nach Groß Köris

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